Plan G, Newsletter #10 — Nebenwirkungen gehören dazu *seufz*

Plan G — Gesundheit verstehen
4 min readJan 18, 2020

Weihnachten ist geschafft und ich wette, du hast darüber nachgedacht, welche Nebenwirkungen die vielen Plätzchen und Leckereien wohl haben werden … Gemein, dieses Thema jetzt anzuschneiden? Sorry dafür, aber ich möchte auf etwas Bestimmtes hinaus.

Der Vergleich hinkt zwar ein bisschen, aber die Frage ist ernst gemeint: Warum säen die möglichen Nebenwirkungen von Plätzchen nicht ähnliche Zweifel wie die möglichen Nebenwirkungen von Arzneimitteln, die deshalb oft eigenmächtig abgesetzt werden? Soll man sich nun wünschen, dass es einen Beipackzettel für Weihnachtsleckereien gibt — oder lieber nicht?

Was wir über unerwünschte Wirkungen von Medikamenten wissen

Wenn wir Medikamente verschrieben bekommen, hoffen wir, dass es uns nach der Einnahme besser geht. Doch beim Blick auf die Liste der Nebenwirkungen im Beipackzettel verlässt viele der Mut — je länger die Liste, desto schneller.

Nebenwirkungen werden oft mit dem Versagen des Medikaments, des Arztes bzw. der Ärztin oder gleich des ganzen Gesundheitssystems assoziiert. Die Folge: Teure Medikamente landen im Müll, flächendeckendes Ärztehopping setzt ein und alternative Methoden, die sich als “sanft und ohne Nebenwirkungen” präsentieren, haben Hochkonjunktur.

Dabei beruht so manches, was wir über Nebenwirkungen denken, auf Missverständnissen und manchmal auch auf zu wenig Einblick, was es überhaupt mit den Nebenwirkungen auf sich hat. Deshalb hat Iris aufgeschrieben, warum es Nebenwirkungen überhaupt gibt, woher unser Wissen zu Nebenwirkungen kommt und wie wir trotz — oder eher gesagt mit — diesem Wissen über unerwünschte Wirkungen gute Gesundheitsentscheidungen treffen können.

Verlässliche Gesundheitsinformationen — die Liste wächst und wächst …

Gute Gesundheitsinformationen stehen bei Suchmaschinen nicht unbedingt an erster Stelle. Deshalb schreiben wir für dich einen kleinen „Reiseführer“: Einen, mit dem du — je nachdem, welche Frage du hast — gleich auf einer Website landest, bei der du verlässliche Antworten findest. Verlässlich deshalb, weil du anhand von Methodenpapieren und Quellenangaben nachvollziehen kannst, wie die Redaktion zu ihren Aussagen kommt. Und weil es Angaben zu Aktualisierung und Qualitätssicherung gibt. Was du auf diesen Seiten bekommst — und was nicht — beschreiben wir in den Beiträgen unserer Rubrik “Gesundheitsinfos finden”.

Diesmal ist die Stiftung Gesundheitswissen dran. Diese Website hat sich zum Ziel gesetzt, Gesundheitsinformationen für Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen passend aufzubereiten. Das heißt: Menschen, denen das geschriebene Wort nicht reicht oder die es schwer finden, längere Texte zu lesen, finden auf der Website zu allen Themen auch erklärende Grafiken und Videos. Was neben der Formatvielfalt sonst noch bei der Stiftung Gesundheitswissen besonders ist, kannst du in Folge 6 in der Reihe “Gesundheitsinformationen: Verlässliche Quellen” nachlesen.

Videotipp

Wenn du uns auf unseren Social-Media-Kanälen bei Twitter und Facebook folgst, hast du vielleicht schon die kurzen Videos gesehen, mit denen wir unsere neuen Beiträge ankündigen.

Gesammelt werden die Videos in unserem YouTube-Kanal. Klick dich gerne mal durch …

Link-Tipp

Im November ging es bei uns unter anderem um das Thema Unsicherheit von medizinischen Erkenntnissen. Wenn dich das Thema interessiert, empfehlen wir dir auch einen Beitrag auf dem Blog „Wissen was wirkt“, den die deutschsprachigen Ableger von Cochrane betreiben. Vielleicht bist du in den letzten Wochen über Medienberichte gestolpert, in denen es um neue Empfehlungen zum Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch ging. Die haben für ziemliche Furore gesorgt, weil sie sich so grundlegend von den bisherigen unterscheiden. In dem Blog-Beitrag beschreibt Jörg Meerpohl, einer der Autoren der Empfehlungen und Direktor der Cochrane Deutschland Stiftung, wie die Empfehlungen entstanden sind — und dabei geht es um schwache Daten, Abwägungen und die Unsicherheiten, die daraus resultieren. Sehr lesenswert!

Veranstaltungstipp

Traditionell kann man Iris und mich auf dem Kongress des Netzwerks evidenzbasierte Medizin treffen. Der nächste Kongress ist schon bald, nämlich vom 13.–15. Februar, und findet diesmal zum ersten Mal in der Schweiz statt: im schönen Basel. Das Thema: nützliche patientenrelevante Forschung. Falls du mit dem Gedanken spielst, hinzufahren — vielleicht, weil du uns mal persönlich treffen magst :) –, kannst du dich hierüber den Kongress informieren.

In eigener Sache

Wir haben im Januar Geburtstag. :) Unfassbar! Dann gibt es uns schon ein Jahr. Wir wollten das ein bisschen mit dir feiern und hatten deshalb neue Beiträge im November und Dezember die ersten 24 Stunden nach Erscheinen freigeschaltet. Vielen Dank allen, die unsere Geschenke so fleißig mitverteilt haben. Solche und ähnliche Aktionen gibt es sicher noch öfter. Wir halten dich hier darüber auf dem Laufenden …

Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke zusammen? Wenn du noch auf der Suche bist nach einem Geschenk, das Wissen schafft, dann können wir dir einen Tipp geben: Bei Riffreporter wird jede Menge Wissen geteilt und es vermehrt sich gerade deshalb hier besonders gut… Wie die dazu passende Weihnachts-Flatrate-Geschenk-Aktion funktioniert, steht hier.

Zu guter Letzt …

Wenn dir dieser Newsletter gefällt, dann teile ihn doch mit allen, die dir wichtig sind. Unter diesem Link kann sich übrigens jede*r einen eigenen Newsletter bestellen. Und wenn du Plan G für ein wichtiges Projekt hältst, dann freuen wir uns auch, wenn du uns unterstützt. Das kannst du mit einem Abo tun, mit dem Kauf von einzelnen Beiträgen und seit Kurzem auch per Flatrate für das gesamte Riff.

Der Clou: Mit der Flatrate kannst dein Lieblingsprojekt aus dem Riff — also zum Beispiel Plan G — präferieren. Damit bekommt dieses Projekt durch die Flatrate einen höheren Anteil als der Rest.

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Iris und ich hoffen, du hattest schöne Weihnachten (mit leckeren Keksen!) und wir wünschen dir einen guten Start ins neue Jahr. Wir machen eine kleine Winterpause vom 23.12. an und sind ab dem 7. Januar wieder am Schreibtisch und auf Social Media. Wir freuen uns jetzt schon auf ein gemeinsames 2020 mit dir!

Herzliche Grüße, Silke

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